Meningokokken-Infektionen – Was Sie darüber wissen sollten!

Bei etwa zwei Dritteln der Fälle führt eine Meningokokken-Infektion zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung) und in etwa einem Drittel zu einer Sepsis (Blutvergiftung). Aktuelle Zahlen des Robert Koch-Instituts zeigen, dass nahezu zwei Drittel der erkrankten Säuglinge eine Sepsis entwickeln.

Shary Reeves im Interview: über ihr Engagement als Kampagnenbotschafterin für MENINGITIS BEWEGT.

Seit November 2016 ist sie Botschafterin für MENINGITIS BEWEGT. – eine Initiative zur Aufklärung über Meningokokken. Bekannt wurde Shary Reeves vor allem als Moderatorin der WDR-Sendung Wissen macht Ah!. Kinder liegen ihr besonders am Herzen und für ihr Engagement wurde Shary Reeves 2016 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Interview erzählt sie uns mehr über ihre Arbeit als Kampagnenbotschafterin und warum sie Aufklärung über Meningokokken für so wichtig erachtet.

Grippeähnliche Symptome können auch auf Meningokokken-Infektionen hinweisen

Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen – typische Anzeichen einer Grippe. Doch diese Symptome sind auch für eine Infektion mit Meningokokken charakteristisch. Da letztere im Vergleich zur Grippe eher selten vorkommt, wird sie oft erst erkannt, wenn sie bereits fortgeschritten ist. Die Bakterien lösen bei zwei Dritteln der Fälle eine Meningitis (Hirnhautentzündung) und in einem Drittel eine Sepsis (Blutvergiftung) aus. Bei einer Meningokokken-Sepsis stirbt bis zu jeder Zehnte, bei schwerem Verlauf fast jeder Dritte. Am 13. September findet der jährliche Welt-Sepsis-Tag statt, der auf die hohen Erkrankungszahlen und Todesfälle von Blutvergiftungen aufmerksam machen soll.

Fehlanreize im Morbi-RSA konterkarieren die gesundheitliche Prävention

Die Einführung des Morbi-RSA war ein Erfolg, denn Krankenkassen betrachten chronisch Kranke seither nicht mehr als Risikoversicherte. Das Regelwerk muss aber weiterentwickelt werden, um Fehlanreize etwa bei der Prävention zu beseitigen.

Gastbeitrag von Prof. Stephan Martin

Kardiovaskuläres Risiko sinkt nach Grippe-Impfung

LONDON. Das hohe Risiko von Diabetikern für kardiovaskuläre Komplikationen lässt sich offenbar durch die jährliche Grippe-Impfung deutlich senken. Hinweise darauf gibt es aus einer retrospektiven Kohortenstudie von Ärzten um Dr. Eszter Vamos vom Imperial College in London (CMAJ 2016; online 25. Juli)

Gröhe singt das alte Lied der Prävention

Gesundheitsminister Gröhe betont die Bedeutung des Lebensstils für die Diabetesvermeidung.

DÜSSELDORF. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) betonte beim Besuch des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) in Düsseldorf am Mittwoch, wie wichtig es für Deutschland und die Politik sei, sich mit dem Thema Diabetes auseinanderzusetzen. Diabetes sei nicht irgendein Thema, sagte Gröhe: \"Es ist eine gesundheitspolitische Herausforderung erster Klasse.\"

Reisekrankheiten auf dem Vormarsch

Malaria, Denguefieber, Chikungunya: Steigende Temperaturen und zunehmender Tourismus sorgen dafür, dass sich Reisekrankheiten ausbreiten – künftig mitunter auch in Europa. Wie Mediziner darauf reagieren und warum sich das Bewusstsein in der Praxis schärfen sollte.

MÜNCHEN/BAYREUTH. Malaria, Chikungunya, Zika: Es gibt Urlaubsmitbringsel, auf die man gut verzichten kann. Doch immer mehr Touristen reisen in Regionen, wo solche Erreger kursieren. Gleichzeitig breiten sich die Überträger solch typischer Reisekrankheiten – vor allem Mücken – durch den Klimawandel aus.

Welche Impfungen jetzt wichtig sind

Häufige, impfpräventable Infektionen auf Reisen sind Influenza und Typhus. Auch wird Brasilien- Reisenden aktuell eine Gelbfieber-Impfung empfohlen: Das Land kämpft mit dem schlimmsten Ausbruch seit 30 Jahren.

Von Anne Bäurle

Experteninterview Windpocken

Kinder- und Jugendmediziner Ralph Köllges über die Wichtigkeit der Windpockenimpfung

Im Jahr 2016 wurden insgesamt über 25.000 Windpockenfälle gemeldet. Damit erkrankten letztes Jahr über 70 Mal so viele Menschen an Windpocken wie an Masern. Und das, obwohl es seit 2004 eine Impfempfehlung für Kleinkinder ab dem vollendeten 11. Lebensmonat gibt. Windpocken (Varizellen) gehören damit zu den häufigsten Kinderkrankheiten. Sie sind äußerst ansteckend und weltweit verbreitet. Viele halten Windpocken für harmlos, aber auch hier können schwere Verläufe vorkommen. Der Kinder- und Jugendmediziner Ralph Köllges aus Mönchengladbach beantwortet Fragen zum Thema.

Impfmuffel müssen künftig beim Gesundheitsamt gemeldet werden

Die Bundesregierung will konsequenter gegen Eltern vorgehen, die sich einer Impfberatung verweigern – mit Meldepflicht und Strafen bis 2500 Euro.

BERLIN. Aus dem Entwurf eines Gesetzes, das am 1. Juni im Bundestag beschlossen werden soll, geht hervor, dass Kitas jene Eltern, die bei der Anmeldung keinen Nachweis der Beratung vorlegen können, künftig beim Gesundheitsamt melden. Über die geplante Neuregelung hatte zunächst die "Bild"-Zeitung berichtet.

Bei Fernreisen nach Afrika an die eigene Gesundheit denken

Impfungen können einen zuverlässigen Schutz bieten

Endlose Savannen, faszinierende Tierwelten und unvergessliche Safaris locken zur Urlaubszeit zahlreiche Reisende nach Afrika. Damit die Fernreise in guter Erinnerung bleibt, sollten Urlauber bei ihren Vorbereitungen auch an die Gesundheitsvorsorge denken. Vielen Reisenden ist nicht bewusst, mit welchen Krankheiten sie sich in ihrem Urlaubsland anstecken können. Auf dem afrikanischen Kontinent treten beispielsweise vermehrt Infektionen mit Meningokokken und Tollwut sowie Fälle von Malaria auf. Vor Urlaubsantritt sollten Reisende daher ihren Impfpass prüfen und notwendige Reiseimpfungen gegebenenfalls auffrischen oder nachholen.

Impfung von Schwangeren schützt das Baby

Werden Schwangere gegen Keuchhusten geimpft, lässt sich damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich ihre Neugeborenen in den ersten beiden Lebensmonaten mit dem Pertussis-Erreger infizieren, um mehr als 90 Prozent verringern.

Von Peter Leiner

OAKLAND. Wie gut die Impfung von Schwangeren einen Keuchhusten bei Kindern innerhalb der ersten beiden Lebensmonate und des ersten Lebensjahres verhindern kann, haben US-amerikanische Wissenschaftler in einer aktuellen Studie überprüft (Pediatrics 2017;139(5):e20164091).

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